Der Kreis Ostholstein ist ein Kreis im Bundesland
Schleswig-Holstein.
Das Kreisgebiet umfasst im Wesentlichen die
in die Ostsee zwischen Kieler Bucht und der Lübecker Bucht
ragende Halbinsel Wagrien im Schleswig-Holsteinischen
Hügelland sowie die ihr vorgelagerte Insel Fehmarn, die durch
die Fehmarnsundbrücke im Zuge der Vogelfluglinie mit dem
Festland verbunden ist. Die Nachbarkreise sind im Westen der
Kreis Plön und der Kreis Segeberg, im Süden die kreisfreie
Stadt Lübeck und der Kreis Stormarn. Die höchste Erhebung des
Kreises ist der Bungsberg bei Schönwalde (168 m ü. NN). Der
Seegrund des Hemmelsdorfer Sees ist mit 39,10 m unter NN die
tiefste Kryptodepression Deutschlands.
Die Wirtschaft wird vom Tourismus geprägt.
Besonders in den Ostseebädern Heiligenhafen, Grömitz und Timmendorfer
Strand
und der Insel Fehmarn an der Lübecker Bucht.
In der späten Völkerwanderungszeit wanderten
westslawische Stämme (insbesondere Wagrier aus dem
Stammesverband der Abodriten) in das zuvor offenbar germanisch
besiedelte, nun aber verlassene Gebiet ein. Sie widersetzten
sich lange erfolgreich der Christianisierung sowie diversen
Eroberungsversuchen. Erst den im Jahr 1111 vom
römisch-deutschen Kaiser mit der Grafschaft Holstein belehnten
Schauenburgern gelang es, Ostholstein schließlich militärisch
zu unterwerfen. Seit dem Hochmittelalter gehörte das Gebiet
daher zu Holstein und damit zum Heiligen Römischen Reich. Der
Kreis Ostholstein entstand erst 1970 im Zuge der Kreisreform
in Schleswig-Holstein aus den Kreisen Oldenburg in Holstein
und Eutin.
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