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Lensahn ist eine Gemeinde im Kreis Ostholstein im
Schleswig-Holstein.
Die älteste Urkunde stammt aus dem
Jahr 1222. In ihr wird der Name „Linsane“ in einem
Kaufvertrag erwähnt und „Rotbertus de Linsane“ als Zeuge
genannt. 1245 war dann der Baubeginn
der backsteingotischen Dorfkirche als Gründung der
Schauenburger Landesherren. Ein gewisser Eggert
von Heesten wurde 1440 der erste urkundlich genannte Besitzer
von Lensahn. Zehn Jahre später 1450
erwarb Hartwig von Buchwald das Gut Lensahn, der wiederum zehn
Jahre danach von Mathias von
Ratlau abgelöst wurde.
Mehrere Pestepidemien werden in den Kirchenchroniken erwähnt
und auch die Hinwendung zum
lutherischen Glauben wird ab 1542 bestätigt, da die
Reformation in den Herzogtümern Lensahn
insgesamt 36 Hufe (zusammen mit Wendisch-Lensahn und Beschendorf)
bescheinigt.
1945 wurden die Lensahner Reichsgetreidehalle und die
angrenzende Rübenschnitzelfabrik
Ausweichstelle der GEMA (Nachrichtenmittelversuchskommando
Kiel/Pelzerhaken, GEMA-Werke Berlin)
Ende Mai als Rüstungsbetrieb aufgelöst. Im Juni 1945 erfolgte
die Gründung der Mechanischen
Werkstätten Lensahn (MWL), danach die Willisen-Apparatebau
Gesellschaft (WILAG) als Nachfolgefirmen
(unter anderem Herstellung von Radios, ab 1946 in Gebäuden am
Grünen Hirsch). Nach dem Konkurs
der WILAG 1949 übernahm die Greiling-Zigarettenfabrik das im
Bau befindliche Fabrikgebäude der
WILAG und stellte am Grünen Hirsch Zigaretten her. Es folgte
eine Strumpfhosenfabrikation
von Opal am selben Ort, danach begann Transcodan, heute Codan, mit der
Fertigung und dem
Vertrieb von medizinischen Einmal-Übertragungssystemen am
Grünen Hirsch.
Historische Landwirtschaft und altes
Handwerk sind die Schwerpunkte des Museums.
Das Hauptgebäude beherbergt alte Geräte der Hauswirtschaft und
Werkzeuge. In der Maschinenhalle
und der Feldscheune sind landwirtschaftliche Geräte (1850 -
1960) wie Trecker, Mähdrescher und
Feldbearbeitungsgeräte zu besichtigen. Auf dem Hofplatz
befinden sich ein Brunnen aus dem Jahr 1797
sowie Geräte zum Ausprobieren, z.B. Schleifsteine, Mahlsteine,
ein Balken zum Durchbohren mit
Muskelkraft. Heimische Haustiere lassen sich streicheln. Es
werden alle Getreidesorten und auch
Tabak, Senf und Hanf angebaut. Bauerngarten und Kräuterspirale
laden zum Staunen ein. Der Naturlehrpfad
mit über 362 verschiedenen Arten von Waldbäumen, Büschen und
236 verschiedenen alten Obstbaumsorten
(alle im Hochstamm) auf 2,4 km Länge führt u.a. zu
Teichbiotopen, zum Steingeschiebegarten
und dem Duft- und Färbergarten.
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